Zum Hauptinhalt springen

Game In Flame bringt neue Welt via Update ins Spiel!

Game In Flame bringt neue Welt via Update ins Spiel!

Molekulare Fehlregulationen im Darm spielerisch beseitigen

Die jetzt online gestellte Welt erklärt spielerisch molekulare Prozesse unseres Immunsystems, die bei Erkrankungen wie Morbus Crohn und Colitis ulcerosa auftreten. Ziel des Browserspiels ist, das Wissen von Patienten über Entzündungsvorgänge zu steigern und allen Interessierten neuste Forschungsergebnisse aus der Entzündungsforschung zu präsentieren.

Der Sonderforschungsbereich (SFB) 1181 am Universitätsklinikum Erlangen hat das erste Update des Strategiespiels „Game In Flame – Battle Against Inflammation“ online gestellt. Der Spieler bekämpft Entzündungen im Darm, die bei Erkrankungen wie Morbus Crohn und Colitis ulcerosa auftreten. Nun ist die Epithelbarriere der Darmschleimhaut durchlässig geworden und lässt Viren und Bakterien in die Darmwand eindringen, so dass eine Entzündungsreaktion ausgelöst wird. Die Spieler schießen fehlgesteuerte Immunzellen mit Medikamenten ab und lernen so spielerisch die molekularen Vorgänge und Behandlungsoptionen von chronisch-entzündlichen Erkrankungen im Darm kennen. Der Kampf zur Beseitigung der Entzündung ist jederzeit kostenlos unter www.gameinflame.de möglich.

Millionen Menschen, viele von ihnen im Alter von 20 bis 40 Jahren, leiden an chronisch-entzündlichen Erkrankungen wie rheumatoider Arthritis, Morbus Crohn oder Asthma. Keine dieser Erkrankungen ist bisher heilbar. Positiv ist, dass durch eine gezielte und regelmäßige Medikamenteneinnahme mittlerweile mehr als die Hälfte der Patienten keine Krankheitsanzeichen mehr haben. Um das Risiko für einen erneuten Krankheitsausbruch zu verringern, sind eine Medikamententreue und ein geänderter Lebensstil wichtig.

Gesundheit trifft Game

Das Lernspiel Game In Flame – Battle Against Inflammation erklärt molekulare Entzündungsreaktionen und Therapiemöglichkeiten, die wesentlich für die Entstehung, Aufrechterhaltung und Bekämpfung von chronisch-entzündlichen Erkrankungen im Gelenk, im Darm und in der Lunge sind. Nach der erfolgreichen Bekämpfung des Gichtanfalls in der Gelenk-Welt, lernt der Spieler nun Entzündungsmechanismen im Darm kennen. In sechs webbasierten Minispielen muss die  Entzündungsreaktion unter Kontrolle gebracht werden. Abwehrzellen, wie neutrophile Granulozyten und T-Lymphozyten, rasten aus, stürmen in die Darmschleimhaut und lassen die Entzündung lodern. Ab und an werden sie durch einen plötzlich auftauchenden Makrophagen noch beschleunigt. Die Waffen: Glukokortikoide und sogenannte Biologika, z.B. TNF- Blocker und ein paar weitere Sonderwaffen, die gezielt die Entzündungsreaktion hemmen.

Ob jede einzelne Mission erfolgreich ausgeht, zeigt während des Spiels die Messung der Entzündungsaktivität. Nur mit einer strategisch klugen Platzierung der künstlich hergestellten immunmodulierenden Medikamente gelingt es den Grad der Entzündung gering zu halten. Um die verschiedenen Zellen mit der jeweils geeigneten Waffe schnell zu bekämpfen, bietet das „Immuxikon“ dem Spieler jederzeit Informationen über die Stärken sowie Schwächen der Zellen und Medikamente im Körper und im Spiel. Zudem gibt der Professore vor und nach jedem Level eine positive Rückmeldung oder Verbesserungsvorschläge.

„Game In Flame – Battle Against Inflammation“ ist im Rahmen des SFB 1181 entwickelt worden, um das Wissen der Betroffenen über die molekularen Vorgänge zu steigern und allen Interessierten die neusten Forschungsergebnisse aus der Entzündungsforschung zu präsentieren. Der SFB 1181 „Schaltstellen zur Auflösung von Entzündung“ unter Leitung der Medizinischen Klinik 3 – Rheumatologie und Immunologie (Direktor: Prof. Dr. univ. Georg Schett) am Universitätsklinikum Erlangen der Friedrich-Alexander Universität Erlangen-Nürnberg ist 2015 von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) eingerichtet, um Antworten auf die Frage zu finden, warum die Entzündung vom Körper bei chronisch-entzündlichen Erkrankungen nicht abgeschaltet werden kann und den eigenen Körper schädigt.

                         

 

Kontakt

Sandra Jeleazcov
Tel.: 09131/85-39109
sandra.jeleazcov@uk-erlangen.de