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Riesenzellarteriitis und Polymyalgia rheumatica

Was ist eine Riesenzellarteriitis (RZA)?
Die Riesenzellarteriitis (auch Arteriitis temporalis) ist eine rheumatische Autoimmunerkrankung, bei der Gefäßentzündungen in der Wand der großen Blutgefäße auftreten. In den Gefäßen sammeln sich Abwehrzellen und führen zu einer chronischen Entzündung. Warum es zu der Erkrankung kommt, ist bisher nicht bekannt. Vermutlich spielt eine erbliche Veranlagung in Kombination mit speziellen äußeren Faktoren eine Rolle. Interessanterweise wird die Riesenzellarteriitis häufig von Entzündungen der Muskeln und Schleimhäute (Polymyalgia rheumatica) begleitet.

Was sind die typischen Symptome?
Eine Vielzahl unspezifischer Symptome, wie Fieber, Gewichtsverlust, Nachtschweiß, Muskel- und Kopfschmerzen, Becken- und Schultergürtelbeschwerden, Durchblutungsstörungen und Sehbeschwerden, können Krankheitsanzeichen sein. Manchmal kann es durch eine stetig hohe entzündliche Aktivität in den großen Blutgefäßen (Aorta/Bauchschlagader) zu einer Zerstörung und Instabilität der Gefäßwände kommen. Dies kann später zum Einreißen der Gefäßwände (Aortendissektion/Aneurysma) führen.

Welche Untersuchungen ermöglichen eine Diagnose?
Die Diagnose wird durch die Entzündungszeichen im Blut und bildgebende Verfahren (Ultraschall, Magnetresonanztomgraphie und PET-CT), die die Gefäßveränderungen sichtbar machen, gestellt. Eine Gewebeuntersuchung der Schläfenarterie sichert manchmal die Diagnose endgültig.

Was kann man gegen die Erkrankung tun?
Der wichtigste Baustein in der Behandlung ist eine rasch beginnende, langfristige Glukokortikoid (Kortison)-therapie. Eine neue Therapieoption ist die Blockade von Interleukin-6, einem wichtigen entzündungsfördernden Botenstoff, so dass die Kortison-Dosis reduziert werden kann.

Tipps für den Alltag

  • Bei Verdacht auf eine Polymyalgia rheumatica und insbesondere eine Riesenzellarteriitis ist ein Rheumatologen als Notfall aufsuchen
  • Die Behandlung der Erkrankung ist komplex, so dass Ärztinnen und Ärzte verschiedener Fachgebiete einbezogen werden sollten.

Rheumatologie und Immunologie

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