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Familiäres Mittelmeerfieber (FMF)

Was ist familiäres Mittelmeerfieber (FMF)?
Familiäres Mittelmeerfieber ist eine seltene autoinflammatorische Erkrankung, bei der der Körper "von selbst" Entzündungen entstehen läßt. Die Erkrankung tritt kurz hintereinander in Schüben auf und verschwindet wieder, so dass sie häufig lange Zeit nicht sichtbar ist. Der Name "familiär" weist schon daraufhin, dass die Erkrankung vererbt wird. Die Ursache ist eine Veränderung in dem MEFV-Gen (Mediterranean Fever Genotyp). Die Mutation bewirkt, dass ein Eiweiß produziert wird, das Entzündungen aktiviert.

Wie zeigt sich die Erkrankung?
Typisch für die Erkrankung sind plötzlich auftretende Fieberschübe über einen Zeitraum von 12 bis 72 Stunden, die zusammen mit Bauch- und Gelenkschmerzen sowie Hautrötungen am Fußrücken, Knöchel und Unterschenkel auftreten. Dabei wird zwischen Typ 1 und Typ 2 unterschieden. Beim Typ 2 handelt es sich um ein seltenes Krankheitsbild. Die Beschwerden wie Müdigkeit, Blähungen, Durchfall, Übelkeit, Erbrechen, Gewichtsverlust, Gelenkschmerzen oder Wassereinlagerungen sind recht unspezifisch.

 

 

Wie erkennt man FMF?
Da die Symptome bei vielen verschiedenen Krankheiten auftreten, ist die Erkrankung schwer zu erkennen, haben die Patienten häufig einen langen Leidensweg hinter sich. Nach umfangreicher infektiologischer, hämatologischer und rheumatischer Diagnostik werden Untersuchungen entsprechend der sogenannten Tel-Hashomer-Kriterien durchgeführt. Wenn zwei große Kriterien (Fieber und Serositis (Entzündungen an den Schleimhäuten)) und zwei kleine Kriterien (wiederkehrende Fieberattacken und Hautrötungen) erkennbar sind, festigt sich die Annahme des Familiären Mittelmeerfiebers.

Was kann dagegen getan werden?
Um die Fieberattacken sowie die Beschwerden des Typ 2 abzustellen, hilft den meisten Patienten eine medikamentöse Therapie mit Colchicin. Da die Erkrankung nicht heilbar ist, muss der Wirkstoff, ein natürlich vorkommender Stoff der Herbstzeitlosen, lebenslang eingenommen werden. Während der Schübe werden entzündungshemmende und schmerzstillende Medikamente verordnet.

Tipps für den Alltag
Während der Einnahme von Colchicin sollten Grapefruits sowie Arzneistoffe wie Makrolid-Antibiotika oder Calcium-Antagonisten wie Diltiazem nicht eingenommen werden.

Rheumatologie und Immunologie

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