Was ist Gicht?
Die Gicht (Urikopathie) ist eine Stoffwechselerkrankung, bei der sich Harnsäure im Körper ansammelt und in Form von nadelspitzen Kristallen in Gelenken und im Gewebe ablagert. Das Immunsystem versucht, diese Kristalle zu bekämpfen. Die Folge: Eine heftige Schmerzattacke, die durch einen raffinierten Trick des Immunsystems nach ein paar Tagen auch unbehandelt wieder abklingt. Die Ursache ist meist eine genetisch Veranlagung, die dazu führt, dass die Nieren Harnsäure schlechter ausscheiden. Aber auch Krankheiten (z. B. Diabetes mellitus), Medikamente sowie eine ungesunde Ernährung, Bewegungsmangel und Übergewicht können zu einer Nierenfunktionsschwäche führen und eine Gicht auslösen.
Was sind die typischen Symptome?
Plötzlich starke Schmerzen in einem Gelenk oder im ganzen Finger oder Zeh, die nach ein paar Stunden bis zu 2 Tagen wieder abklingen. Ein Gichtanfall tritt häufig an den Grundgelenken der großen Zehen, sowie an den Knie-, Sprung- und Handgelenken auf. Die Gelenke sind zudem heiß, rot, geschwollen und schmerzen bei Druck. Zudem können Harnsäurekristalle in der Gelenkflüssigkeit nachgewiesen werden.
Wie erkennt man Gicht?
Ein erhöhter Harnsäurespiegel wird in der Untersuchung des Blutes festgestellt. Ein sicherer Weg zur Feststellung der Erkrankung ist die Gelenkpunktion, bei der Gelenkflüssigkeit entnommen wird, in der Harnsäurekristalle gemessen werden. Zur Diagnosestellung und Abgrenzung von anderen rheumatischen Erkrankungen helfen Ultraschall oder eine spezielle Form der Computertomographie, die Dual-Energy-CT.
Was kann man gegen Gicht tun?
Die Behandlung von Gicht hat zwei Ziele:
- im akuten Stadium die Schmerzen zu lindern und
- langfristig die Entzündungsaktivität zu senken.
Während des Gichtanfalls werden antirheumatische, schmerzstillende Entzündungshemmer, wie Diclofenac oder Glukokortikoide, eingesetzt. Zusätzlich hilft eine temporäre Ruhestellung des Gelenks. Im Anschluss wird eine medikamentöse Therapie zur Senkung des Harnsäurespiegels verordnet.
Tipps für den Alltag
Die Gicht ist heute fast immer heilbar. Voraussetzung ist, dass die Therapie und eine ausgewogene und fleischarme Ernährung eingehalten wird.
Rheumatologie und Immunologie
Spezialsprechstunde
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Hinweis
Erstvorstellungstermine können aufgrund des hohen Patientenaufkommens ausschließlich nach telefonischer Rücksprache zwischen den überweisenden Kollegen und dem Dienstarzt der Klinik stattfinden.
Dokumente
Mitzubringen
- Versicherungsnachweis (Krankenkassenkarte)
- Zuweisung
- Kopien der Vorbefunde
- Röntgenbilder
- Berichte von früheren Krankenhausaufenthalten
- im Falle der Erstvorstellung ausgefüllten Fragebogen (siehe Dokumente)