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Systemischer Lupus Erythematodes (SLE)

Was ist Roter Wolf oder die
Schmetterlingskrankheit?

Der systemische Lupus erythematodes, kurz SLE, auch als „Roter Wolf“ oder „Schmetterlingskrankheit“ bekannt, ist eine Autoimmunerkrankung, die den ganzen Körper betreffen kann. Ein Zusammenspiel aus genetischer Veranlagung und Umwelteinflüssen (z. B. Sonnenexposition) lösen schwere Entzündungsreaktionen an der Haut, den Gelenken sowie inneren Organen aus. Typisch ist eine unkontrollierte Produktion von Autoantikörpern, die sich gegen die eigene Erbsubstanz (DNS) richten und zur Entzündung des Gewebes führen.

Wie zeigt sich die Erkrankung?
Ein schmetterlingsförmiger Ausschlag im Gesicht, Gelenkschmerzen und Schwellungen, Haarausfall, Überempfindlichkeit bei Sonneneinstrahlung, Mund- und Augentrockenheit und Fieber sind ein Teil der Sammlung an Symptomen des SLE. Die Anzeichen sind vielfältig und variieren von Patient zu Patient. Häufig werden die Krankheitsschübe von Fieber, Abgeschlagenheit, Gelenk- und Muskelschmerzen begleitet, wobei die Erkrankung oft auch die Nieren, das Herz und die Lunge befällt.

 

 

Wie wird sie erkannt?
Neben der klinischen Untersuchung sind spezielle Blutanalysen, wie der Nachweis der Anti-Nukleären Antikörper (ANA), wichtig für die Krankheitsabklärung. Um alle Organbeteiligungen zu erfassen, sind Untersuchungen des Urins sowie bildgebende Verfahren wie Röntgen, Computertomographie und Magnetresonanztomographie wesentlich.

Was kann man gegen sie tun?
Je früher die Erkrankung gezielt behandelt wird, umso besser kann sie kontrolliert und eingedämmt werden. Während akute Schübe mit Glukokortikoiden behandelt werden, spielen heute Immunmodulatoren wie Hydroxychloroquin eine zentrale Rolle in der Behandlung. Bei schwereren Verlaufsformen kommen immunsuppressive Medikamente wie Mycophenolat oder Biologika, wie Belimumab, zum Einsatz, die gezielt Immunzellen hemmen. Wenn alle Behandlungsmöglichkeiten versagen, kann eine CAR-T-Zell-Therapie die Erkrankung heilen. Diese Therapie wurde im Frühjahr 2021 erstmalig erfolgreich bei SLE angewendet.

Tipps für den Alltag
Eine ausgewogene Ernährung, Vermeidung intensiver Sonnenbäder, Verzicht auf Alkohol und Nikotin sowie regelmäßige sportliche Bewegung.

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