HIV und Aids – moderne Diagnostik und Therapie
Bürgervorlesung am 29. Januar 2018 gibt Einblick in die aktuelle Forschung
Rund 37 Millionen Menschen weltweit sind HIV-positiv und/oder an Aids erkrankt. Während bis Mitte der 90er-Jahre die HIV-Infektion bei fast allen Betroffenen einen tödlichen Verlauf nahm, sind die Erkrankungsraten und die Todesfälle dank moderner Diagnostik und Therapie seit Anfang der 2000er drastisch zurückgegangen. Heute kann die Infektion zwar noch nicht geheilt werden, sie ist aber bei rechtzeitiger Diagnose gut behandelbar. Welche Mittel der Medizin heute verfügbar sind, darüber spricht Prof. Dr. Thomas Harrer, Schwerpunktleiter Infektiologie und Immundefizienz an der Medizinischen Klinik 3 – Rheumatologie und Immunologie (Direktor: Prof. Dr. med. univ. Georg Schett) des Universitätsklinikums Erlangen, in seiner Bürgervorlesung am Montag, 29. Januar 2018. Der Eintritt ist frei.
In wissenschaftlichen Artikeln tauchte das HI-Virus erstmals 1981 auf. Damals und auch im weiteren Verlauf der 1980er- und 90er-Jahre stand die Medizin der noch unbekannten Krankheit, die das Immunsystem rasch schwächt, jedoch machtlos gegenüber. Erst mit weiterer Forschung, sowohl zum Virus selbst als auch zu Diagnostik- und Therapiemethoden, konnten Wissenschaftler der Infektion zu Leibe rücken. "Es gibt immer noch keine Heilung", bedauert Prof. Harrer. "Aber dank der heutigen Möglichkeiten ist HIV zu einer auch langfristig gut behandelbaren chronischen Infektion geworden. Grund dafür ist die Entwicklung der antiviralen Kombinationstherapie, die die Virusvermehrung im Körper effektiv unterdrücken kann." Leider werden immer noch viele Menschen erst in späten Stadien der Erkrankung mit lebensbedrohlichen Infektionen und Tumoren diagnostiziert. "Das ist äußerst bedauerlich, da die moderne antivirale Therapie bei rechtzeitiger Diagnose diese gefährlichen Folgeerkrankungen effektiv verhindern kann", betont der Mediziner des Uni-Klinikums Erlangen.
Einladung zur Bürgervorlesung
Wie sich die Diagnostik und die Therapie von HIV und Aids mit den Jahren entwickelt haben und ob in Zukunft neue Methoden - etwa mit einer Injektion - möglich sein werden, darüber spricht Thomas Harrer im Rahmen seiner Bürgervorlesung am Montag, 29. Januar 2018. Der Eintritt ist frei und die Besucher sind im Anschluss herzlich eingeladen, Fragen zu stellen.
Weitere Informationen:
Prof. Dr. Thomas Harrer
Telefon: 09131 85-34742
E-Mail: thomas.harrer(at)uk-erlangen.de